Flexibilität im Stromnetz: Der beschleunigte Smart-Meter-Rollout

„Be flexible“ – so lautet der Titel der aktuellen Ausgabe der energiewirtschaftlichen Fachzeitschrift emw. Flexibilität sei längst zum positiven Buzzword geworden, heißt es darin, insbesondere in der Arbeitswelt und nicht zuletzt als Nachwirkung der Corona-Pandemie. Im Heft beleuchten die Redakteurinnen und Redakteure, was Flexibilität im Stromnetz bedeutet und warum das nicht nur vor dem Hintergrund der volatilen Erzeugung immer wichtiger wird. Ein Meilenstein für die Digitalisierung der Energiewende ist der flächendeckende Einbau intelligenter Messsysteme im Zuge des Smart Meter Rollouts.

Schalten und Steuern im Stromnetz

Mit dem Zubau erneuerbarer Energien, dem Hochlauf der Elektromobilität mit entsprechender Ladeinfrastruktur sowie der zunehmenden Anzahl von Wärmepumpen müssen immer mehr Anlagen in die Stromnetze und das Energiesystem integriert werden. Im Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende ist der beschleunigte Aufbau einer digitalen Infrastruktur zum Schalten und Steuern wesentlich verankert. Netz- und Messstellenbetreiber müssen spätestens ab 2025 in der Lage sein, steuerbare Verbraucher und Einspeiser schalten zu können. Und es gibt noch weitere Herausforderungen für Stadtwerke rund um den beschleunigten Smart Meter-Rollout.

Marcus Hörhammer, unser Bereichsleiter Produktentwicklung und Vertrieb, stellt vor, welche Lösungen VOLTARIS für Stadtwerke und Netzbetreiber im Portfolio hat. Mit diesen können sie den Smart Meter Rollout einfach umsetzen.

 

Hier geht es zum Beitrag (paywall)

 

Experten-Interview: Rollout intelligenter Messsysteme – schnell einsteigen, effizient umsetzen

Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende wird den Rollout intelligenter Messsysteme wesentlich beschleunigen. Die Stadtwerke müssen zum einen ihre Rollout-Planung überarbeiten, um die Erfüllung der Einbauquoten zu gewährleisten. Zum anderen müssen Netz- und Messstellenbetreiber 2025 in der Lage sein, steuerbare Verbraucher und Einspeiser schalten zu können.

VOLTARIS unterstützt Stadtwerke und Netzbetreiber als einer der wenigen Dienstleister in Deutschland mit einem umfassenden Lösungsangebot zum Smart Meter Rollout – je nach Wunsch mit einem Software-as-a-Service-Modell oder im Rahmen des Business Process Outsourcing. Und das sowohl für den grundzuständigen als auch für den wettbewerblichen Messstellenbetrieb.

Wie der Smart Meter Rollout gelingen kann und wie lohnende Mehrwertdienste integriert werden können – darüber berichte ich im ausführlichen Interview mit der Fachzeitschrift et – Energiewirtschaftliche Tagesfragen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

Neustart des Smart Meter Rollouts! Wir unterstützen Stadtwerke dabei mit Lösungen für den intelligenten Messstellenbetrieb.

Nun ist es aber wirklich soweit: Der Smart Meter Rollout startet durch! Am 12. Mai hat der Bundesrat das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende gebilligt. Es wird in wenigen Wochen in Kraft treten. Durch das novellierte Messstellenbetriebsgesetz sind die Rollout-Ziele für den Einbau intelligenter Messsysteme gestiegen: 20 Prozent der Pflichteinbaufälle sind bis zum 31.12.2025 abzuarbeiten.

Aufgrund der neuen regulatorischen Vorgaben müssen die Stadtwerke zum einen ihre Rollout-Planung überarbeiten, um die Erfüllung der Einbauquoten zu gewährleisten. Zum anderen müssen Netz- und Messstellenbetreiber 2025 in der Lage sein, steuerbare Verbraucher und Einspeiser schalten zu können. Diese neuen Anforderungen führen zu einer stark zunehmenden Gesamtkomplexität der Systeme, die bei vielen Stadtwerken noch nicht in der Gesamtbetrachtung verankert ist.

MSB Full Service entlastet Stadtwerke

Mit dem modularen Leistungspaket iMSB Basis bieten wir unseren Kunden bereits alle notwendigen Kernelemente zur Umsetzung des intelligenten Messstellenbetriebs sowie den kompletten Prozessbetrieb. Unter anderem die Übernahme der Gateway-Administration als Full Service-Dienstleistung, den Empfang und die Bereitstellung der Messwerte sowie den zertifizierten Betrieb der entsprechenden IT-Systeme und Prozesse.

Den Betrieb und zum Teil auch die Bedienung der notwendigen Systembestandteile für den Messstellenbetrieb auszulagern – beziehungsweise die Abbildung von MSB und Netz in einem integrierten System – ist ein zunehmender Wunsch am Markt, mit dem unsere Stadtwerke-Partner auf uns zukommen. Daher werden wir das Angebot entsprechend erweitern. Derzeit wird eine EVU-Plattform pilotiert, mit der wir ein Full Service-Angebot bereitstellen können. Das entlastet die Stadtwerke nur von den aufwändigen regulatorischen und systemtechnischen Anforderungen, sondern bietet auch Kostenvorteile durch den Wegfall von Einzellösungen wie spezielle Schnittstellen oder eigene IT-technische Anbindungen.

Lösungen für das CLS-Management

Wir arbeiten momentan auch mit Hochdruck an Lösungen für das CLS-Management. Das aEMT-System für aktive externe Marktteilnehmer ist im Pilotbetrieb. Damit können wir unseren Stadtwerke-Partnern künftig umfassende CLS-Services zur Verfügung gestellt werden, unter anderem die Bereitstellung von Netzzustandsdaten nach dem Tarifanwendungsfall 10. Auch Mehrwertdienste und verschiedene Szenarien, beispielsweise die Infrastruktur zum Schalten und Steuern im Stromnetz, können hiermit abgebildet werden.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Beim Smart Meter Rollout kommt Dampf auf!

Heureka! Der Gesetzesentwurf zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende wurde gestern vom Bundeskabinett verabschiedet. Der Rollout intelligenter Messsysteme – also der Smart Meter Rollout – soll damit wesentlich beschleunigt werden.

Agiler Rollout – was heißt das?

Ein neuer Begriff taucht im Gesetzesentwurf auf: Der „agile Rollout“. Er beschreibt in §31 MsbG, dass der Rollout mit den bereits zertifizierten Geräten in den meisten Einbaufällen starten kann. Konkret: Bei Verbrauchern mit einem Jahresstromverbrauch bis 20.000 kWh und bei Erzeugern bis 25 kW installierter Leistung. Funktionen wie das Steuern und Schalten können nach einer Phase des „Warmlaufens“ über Anwendungsupdates der Gateways in Verbindung mit den Backend-Systemen nach und nach bereitgestellt werden.

Was bedeutet das konkret? Nun, diese neue Regelung ermöglicht einen sofortigen Rollout-Start in der Breite. Beim Rollout kommt nun also tatsächlich Dampf auf. Als Dienstleister und Messstellenbetreiber, der sich schon seit mehr als 12 Jahren mit dem Thema beschäftigt, begrüßen wir das natürlich. Bisher waren viele Netzbetreiber beim Rollout noch zurückhaltend. Nun werden auch diejenigen gMSB, die bisher zögerlich waren, den Einbau der intelligenten Messsysteme forcieren – bevor ihnen die wettbewerblichen zuvorkommen. Da nun alle Fallgruppen mit einbezogen wurden, auch die Einbaufälle nach §14a EnWG, ist ein weiteres Abwarten aus unserer Sicht keine Option. Die 10 % Ausroll-Quote ist bis 2026 zu erfüllen. Und auch der Markt der Zusatzdienste wird in Bewegung kommen. Für die neuen digitalen Geschäftsmodelle ist das Smart Meter Gateway eindeutig die regulatorisch gewollte Kommunikationstechnologie.

CLS-Management zum Schalten und Steuern wird jetzt wichtig

Mit dem CLS-Management müssen sich die Stadtwerke jetzt auf jeden Fall beschäftigen, denn in ein bis zwei Jahren wird das Schalten und Steuern verpflichtend sein. Gerade für kleinere und mittlere Stadtwerke wird es also nicht leichter. Die Gesamtkomplexität steigt – und auch der Druck, die Prozesse wirtschaftlich umzusetzen. Das gelingt aus unserer Sicht nur in Kooperation mit Dienstleistern. Wir unterstützen unsere Stadtwerke-Kunden bei der Umsetzung der MSB-Prozesse und -systeme – je nach Wunsch mit einem Software-as-a-Service-Modell oder im Rahmen des Business Process Outsourcing.

 

Smart Meter Rollout: Wie können kleine und mittlere Stadtwerke jetzt durchstarten?

Der Smart Meter Rollout ist eine Mammutaufgabe. Das beginnt bereits bei der Rolloutplanung und  dem aufwändigen Bestellprozess der Smart Meter Gateways gemäß elektronischem Bestell- und Lieferschein. Die Montage und Inbetriebnahme der Messsysteme unter Beachtung der sicheren Lieferkette erfordert von den Servicetechnikern das entsprechende IT-Know-how. Und dann ist noch die Anbindung des Gateway-Administrations-Systems an das ERP-System der Stadtwerke zu bewältigen. Die Umsetzung dieser komplexen und zwischenzeitlich zeitkritischen Prozesse ist für viele nicht in Eigenregie machbar.

Komplettlösung für den Smart Meter Rollout

Wir kennen die Prozesse des intelligenten Messstellenbetriebs mittlerweile sehr gut und wissen, wo „der Schuh drückt“. Daher bieten wir mit unserem Leistungspaket an gMSB Basis eine Komplettlösung an. Mit diesem unterstützen wir die Stadtwerke entlang der kompletten Prozesskette, so dass sie sofort mit dem Rollout starten können. Unsere vollintegrierte Systemwelt beinhaltet alle Kernelemente der neuen Marktrollen und den kompletten Prozessbetrieb.

Schulungen und Austausch in der Anwendergemeinschaft

Einen besonderen Mehrwert bieten wir mit der Teilnahme an unserer Anwendergemeinschaft Messsystem, in der mittlerweile über 40 Stadtwerke-Partner zusammenarbeiten, um den Rollout fristgemäß, optimiert und wirtschaftlich umzusetzen. In Workshops werden konkrete Betriebsmodelle und Prozesse gemeinsam abgestimmt. Die Montage der Feldtestanlagen übernehmen wir mit eigenem, geschultem Personal im Beisein der Fachkräfte des Kunden. Bei den weiteren Einbauten unterstützen wir telefonisch oder per Hybrid-Workshop. Regelmäßige Schulungen zu berechtigten Personen der sicheren Lieferkette finden derzeit online statt.

Beschaffung von intelligenten Messsystemen und Schnittstellenanbindung

Durch frühzeitige und ausgereifte Beschaffungsprozesse haben wir die aktuellen Lieferengpässe der Zählertechnik am Markt weitestgehend vermeiden können. Für die Schnittstellenanbindung bieten wir sowohl die teilautomatisierte Integration über ein Webfrontend als auch die vollautomatisierte Systemintegration an. Unser individuelles Prozess-und Projektvorgehen hat sich bereits vielfach bewährt. Das zeigt, dass der Rollout mit all seinen komplexen Prozessen auch für kleinere und mittlere Stadtwerke reibungslos umzusetzen ist und so die 10%-Einbauquote bis Ende Februar 2023 erreicht werden kann.